Falken Hof:

Abenteuer Berlin 2017

IMG 7667Wir Falken aus Hof verbrachten während der Osterfeiertage eine abenteuerliche und lehrreiche Zeit in Berlin. Neben vielen kleinen Abenteuern gab es interessante Gespräche, Spiele, Besichtigungen und Filme zum Thema: „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit kann alle treffen“.
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Vom Jugendgruppenhaus in Steglitz-Zehlendorf aus, in dem übernachtet wurde, besuchten wir die Ausstellung "Anne Frank hier und heute" im Anne Frank Zentrum in Berlin-Mitte. Die Führung zeigte uns die Lebensgeschichte, die Zeit im Versteck in Amsterdam sowie das Leiden und die Ermordung des fünfzehnjährigen jüdischen Mädchens im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Eindrucksvoll wurde die Verbindung des Antisemitismus von der Nazi Gewaltherrschaft zur Gegenwart hergestellt.
Auch ein Besuch beim Deutschen Bundestag stand auf dem Programm. Auf der Besuchertribüne im Plenarsaal des Bundestages hörten wir viel Interessantes zur Geschichte und Gegenwart des Reichstagsgebäudes und des Bundestages. Von der Reichstagskuppel aus erfuhr unsere Gruppe mittels Audioguide eine Menge über die umliegenden historischen Stätten in Berlin und über die Technik der Kuppel.
Eine Führung durch den Bezirk Berlin Mitte gab einen Einblick in das Leben der einfachen Bevölkerung ab 1900 und den Widerstand gegen die Nationalsozialisten am Hackeschen Markt. In diesem Viertel wurden im evangelischen Preußen sowohl Katholiken als auch Menschen jüdischen Glaubens angesiedelt. So entstand dort die größte Synagoge Deutschlands. Das Zusammenleben funktionierte bis zum Beginn der Naziherrschaft. Die dort lebenden - meist links eingestellten - Menschen leisteten Widerstand gegen das Regime. Man half sich gegenseitig. Manchmal mit Erfolg. Und wir erfuhren viel über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Weiterhin erfuhren wir was Gentrifizierung bedeutet. Das ist nämlich die "Nobelinstandsetzung" von Immobilien und darauf folgend die Vertreibung der angestammten Mieter, die sich die Mieten dort nicht mehr leisten können. Aber auch hier gibt es aktiven Widerstand gegen diese menschenverachtende Art von Kapitalismus.
Viel Wissen, viel Politik. Aber auch viel Freizeit und Spiel. Wir waren von der Reise begeistert und wollen im nächsten Jahr wieder gemeinsam eine Freizeit gestalten.